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20.04.2018

Zukunftsprojekt Jugend im DMYV


Präsident Winfried Röcker: Die DMYV-Jugend soll gestärkt werden
.  ©  Foto: DMYV
Jugendsport und Jugendarbeit sind seit jeher wichtige Säulen des Deutschen Motoryachtverbandes und nicht weniger als die Zukunft des motorisierten Wassersports. Um das Angebot auch zukünftig für jugendliche Motorsportbegeisterte auszubauen und zu optimieren, wurden dringend benötigte Erneuerungen in der Verbandsarbeit durch eine neu gegründete Arbeitsgruppe angestoßen. Was dieser Veränderungsprozess vorsieht und wie der Jugendsport zukünftig gestärkt werden soll, dazu hat der Präsident des DMYV, Winfried Röcker, die wichtigsten Fragen beantwortet.

Herr Röcker, können Sie kurz umreißen, wie die Jugendarbeit im DMYV aktuell aufgestellt ist?

Im DMYV haben wir seit 30 Jahren die Jugendarbeit kontinuierlich aufgebaut. Dabei hat sich die Deutsche Motorbootjugend als Vereinigung des Jugendsports als festes Organ des Verbandes etabliert. Die Motorbootjugend arbeitet seither eigenständig, was sich über die Jahre im lizensierten Wettbewerbssport sehr bewährt hat.

Wie kam es dann zu dem Beschluss, die Tätigkeit der Bundesjugend neu zu bewerten und neu auszurichten?

Dazu gab es eine Reihe von guten Gründen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es ein breiteres Angebot in der Jugendarbeit jenseits des reinen Wettbewerbssports geben muss. Eine Vielzahl der Vereine hat schlicht nicht die Möglichkeiten für die Jugendlichen Wettbewerbsbedingungen vor Ort zu schaffen. Und die Jugendlichen dieser Vereine, die den Großteil unseres Nachwuchses ausmachen, wollen wir zukünftig verstärkt mit erweiterten Angeboten ins Boot holen. Zudem kam der Wunsch einer Veränderung von den Eltern der Nachwuchssportler selbst. Die ausgedehnten Wettkampftage der Deutschen Meisterschaften führen dazu, dass die zumeist schulpflichtigen Jugendlichen bis tief in der Nacht für den Sport unterwegs sind, was eine enorme Belastung bedeutet. Hinzu kam, dass dem Präsidium und dem Verbandsrat Unregelmäßigkeit innerhalb der Arbeit der Bundesjugend auffielen. Das führte in der Summe dazu, dass eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung der strukturellen Erneuerung der Jugendarbeit ins Leben gerufen wurde.

Dennoch gibt es Kritik am Vorschlag, dass zukünftig in den Schlauchbootklassen F6 und F7 keine Deutschen Meisterschaften mehr ausgetragen werden sollen. Stellt dies eine Beschneidung des Nachwuchssports dar?

Das Gegenteil ist der Fall. Ziel ist es, die Vereine und ihre Mitglieder zu entlasten und gleichzeitig den seit einigen Jahren stagnierenden Mitgliederzahlen junger Motobootsportler mit verbesserten Leistungen entgegen zu wirken. So haben durch die Entlastungen die Landesjugendleiter mehr Kapazitäten, sich um die Jugendarbeit in den Vereinen zu kümmern und attraktive Angebote zu schaffen. Das und der Wunsch vieler Eltern die Wettkampfzeiten einzugrenzen, legen nahe, dass wir die Deutschen Meisterschaften der Jugend dem Reglement des Weltverbandes UIM anpassen. Wir begrüßen selbstverständlich, wenn die Wettbewerbe auf Landesebene weiterhin für die für die 18 bis 27jährigen eigenständig ausgetragen werden.

Sind verbandsinterne Veränderungen geplant, um diese Erneuerung sicher zu stellen?

Der Vorsitzende der Deutschen Motorbootjugend wird weiterhin Mitglied des Präsidiums bleiben. Es wird zudem angestrebt, dass der Schatzmeister des DMYV den Bundesvorstand der Motorbootjugend entlastet und die Finanzarbeit übernimmt. Ziel dieser geplanten Erneuerung ist die Unterstützung der Vereine bei der Schaffung vielseitiger Angebote für alle Jugendlichen, die zukunftsfähige Förderung des Wettbewerbssports und vor allem eine attraktive Jugendarbeit in den Vereinen. Wir wollen nicht nur die sportliche Seite fördern, sondern legen unser Augenmerk auch auf aktive Jugendarbeit. Dies bedingt sicher auch ein neues Amt im Jugendvorstand. Der Verband fördert seit Jahren mit seinem Konzept „Kids in die Boote“ die Förderung des Schulsports und Etablierung von Jugendgruppen in den Vereinen. Das wird leider zu wenig angenommen. Und diesen Prozess möchten wir gemeinsam mit dem Vorstand der Motorbootjugend und der Arbeitsgruppe anstoßen.

Weitere Informationen finden Sie hier:

» zum Originalartikel des DMYV



Autor: DMYV

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